Der ultimative Ratgeber für eine erfolgreiche Praxis-Website
Eine moderne Praxis-Website entscheidet, ob neue Patientinnen den Weg in die Praxis finden, wie professionell der erste Eindruck wirkt und ob Abläufe effizient laufen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Faktoren beim Webdesign unverzichtbar sind: von mobiler Optimierung und authentischer Teamdarstellung über rechtliche Sicherheit bis hin zu Online-Terminbuchung, Barrierefreiheit und Kostenplanung.
Mit praxisnahen Tipps, Beispielen und einer Checkliste bietet dieser Leitfaden alles, was für einen erfolgreichen Internetauftritt im Gesundheitswesen nötig ist.
12 Min Lesezeit.

Warum eine professionelle Praxis-Website heute unverzichtbar ist
Stellen Sie sich vor: Ein neuer Patient sucht am Sonntagabend nach einem Hausarzt in Ihrer Stadt. Er tippt „Hausarzt Berlin Prenzlauer Berg“ in Google ein. Drei Treffer erscheinen ganz oben:
- Praxis A: eine moderne, mobilfreundliche Seite mit Fotos des Teams, klarer Terminbuchung und Google-Bewertungen.
- Praxis B: eine veraltete Website von 2011, schwer zu bedienen, keine aktuellen Öffnungszeiten.
- Praxis C: kein eigener Internetauftritt, nur ein Branchenbucheintrag.
Wen wird der Patient wohl am nächsten Morgen anrufen?
Eine professionelle Praxis-Website ist längst nicht mehr „nice to have“, sondern ein zentraler Baustein der Patientenkommunikation. Studien zeigen, dass über 70 % der Patienten sich zuerst online informieren, bevor sie eine Praxis kontaktieren. Der erste Eindruck entscheidet – und der findet heute nicht mehr im Wartezimmer statt, sondern auf dem Smartphone.
Die wichtigsten Gründe im Überblick:
- Patientengewinnung: Ohne Online-Sichtbarkeit verlieren Praxen potenzielle Patienten an Wettbewerber.
- Patientenbindung: Online-Services wie Terminbuchung oder Rezeptanforderung erhöhen Komfort und Zufriedenheit.
- Image & Vertrauen: Eine moderne Website vermittelt Professionalität und Kompetenz.
- Wettbewerbsvorteil: Gerade in Großstädten sind Arztpraxen im Wettbewerb – der digitale Auftritt ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal.
Die 12 entscheiden
den Erfolgsfaktoren für Praxis-Webdesign
Die Erfahrung zeigt: Viele Arztpraxen wissen, dass sie „eine Website brauchen“. Aber was macht den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Homepage und einer Seite, die Patienten begeistert und Google-Rankings gewinnt?
Hier sind die 12 Schlüsselfaktoren, die eine erfolgreiche Praxis-Website ausmachen:
1. Mobile First & Performance
Über 65 % der Website-Besuche erfolgen inzwischen mobil. Eine Praxis-Website muss daher auf jedem Gerät schnell, stabil und übersichtlich funktionieren. Google bewertet die Ladezeit (Core Web Vitals) als Rankingfaktor – und Patienten springen nach wenigen Sekunden Ladezeit wieder ab.
- Responsives Design: Inhalte passen sich automatisch an Smartphone, Tablet und Desktop an.
- Performance-Optimierung: Bilder komprimieren, Cache-Systeme einsetzen, Hosting in Deutschland wählen.
- Core Web Vitals im Blick behalten: Tools wie PageSpeed Insights helfen bei der Optimierung.
2. Klare Struktur & intuitive Navigation
Patienten möchten Informationen schnell und ohne Umwege finden. Eine unübersichtliche Navigation sorgt für Frust – und im schlimmsten Fall dafür, dass der Patient die Seite verlässt.
Best Practices für die Seitenstruktur:
- Startseite: klare Botschaft („Hausarztpraxis Dr. Muster – Ihr Ansprechpartner für Familienmedizin in München“).
- Leistungen: kompakte Übersicht, leicht verständlich formuliert.
- Team: Fotos, Qualifikationen, Schwerpunkte.
- Kontakt & Termin: Telefonnummer, Online-Buchung, Anfahrtsbeschreibung, Parkmöglichkeiten.
- Pflichtangaben: Impressum, Datenschutz.
👉 Tipp: Maximal 5–7 Hauptmenüpunkte im Header-Menü. Unterseiten können über Dropdowns erreichbar sein, aber der Patient darf nicht „suchen“ müssen.
3. Authentische Praxis- & Teamdarstellung
Gerade im medizinischen Bereich zählt Vertrauen. Patienten wollen wissen, wer sie behandelt, welche Werte die Praxis lebt und wie die Atmosphäre vor Ort ist. Eine anonyme Website mit Stockfotos verfehlt dieses Ziel komplett.
So schaffen Sie Vertrauen durch Authentizität:
- Fotos vom Team: Zeigen Sie Ärzt:innen, medizinische Fachangestellte und ggf. Auszubildende. Authentische, professionelle Aufnahmen wirken seriöser als gestellte Stockbilder.
- Räumlichkeiten präsentieren: Ein Blick ins Wartezimmer oder Behandlungsräume nimmt Hemmungen und schafft Nähe.
- Persönliche Texte: Kurze, menschliche Vorstellung der Teammitglieder – nicht nur Lebensläufe, sondern auch Schwerpunkte und vielleicht ein persönlicher Satz („Ich begleite Patienten seit über 20 Jahren durch alle Lebensphasen“).
- Video oder virtueller Rundgang: Besonders für neue Patient:innen hilfreich, um die Praxis vorab kennenzulernen.
👉 Profi-Tipp: Achten Sie darauf, die Bildsprache mit Ihrem Corporate Design abzustimmen. Warme, freundliche Farben vermitteln eine andere Botschaft als kühl-technische – beides kann je nach Fachrichtung sinnvoll sein.
4. Online-Terminbuchung & Patientenservices
Die Terminvergabe ist oft der erste direkte Kontaktpunkt zwischen Patient und Praxis. Viele Praxen verlassen sich ausschließlich auf Telefonanrufe – doch gerade jüngere Patienten erwarten inzwischen eine digitale Terminbuchung.
Vorteile der Online-Terminbuchung:
- Patienten können Termine 24/7 buchen, auch außerhalb der Sprechzeiten.
- Entlastung des Praxisteams: weniger Anrufe, effizientere Abläufe.
- Reduzierung von Terminausfällen durch automatische Erinnerungen (z. B. SMS oder E-Mail).
Technische Möglichkeiten:
- Integration in die Praxissoftware: Viele Anbieter (z. B. Doctolib, samedi, Jameda) bieten Schnittstellen.
- Individuelle Formulare: Direkt auf der Website eingebunden, DSGVO-konform verschlüsselt.
- Weitere Services: Online-Rezeptanforderung, Rückrufservice, digitale Anamneseformulare.
👉 Wichtig: Achten Sie auf Datenschutz & DSGVO. Alle Patientendaten müssen verschlüsselt übertragen und auf sicheren Servern gespeichert werden. Anbieter mit Serverstandort in Deutschland oder der EU sind hier klar im Vorteil.
5. SEO & Sichtbarkeit in Google
Eine Praxis-Website ist nur dann wirksam, wenn sie auch gefunden wird. In den meisten Städten gibt es mehrere Arztpraxen pro Fachrichtung. Wer bei Google nicht auf Seite eins steht, bleibt für viele potenzielle Patienten unsichtbar.
Zentrale Maßnahmen für mehr Sichtbarkeit:
- Lokale Suchmaschinenoptimierung: Ein vollständiges und gepflegtes Google-Business-Profil, korrekte Einträge bei Branchenverzeichnissen, konsistente Adressdaten (NAP).
- Onpage-Optimierung: Jede Seite braucht einen klaren Titel, eine Meta-Description, saubere Überschriftenstruktur und kurze, verständliche Texte mit Fachbezug.
- Strukturierte Daten (Schema.org): Damit Google Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten und Bewertungen korrekt ausliest und in den Suchergebnissen anzeigt.
- Inhaltliche Tiefe: Patienten stellen Fragen – beantworten Sie diese in Texten, FAQ-Bereichen oder Blogartikeln. Themen wie „Was tun bei Zahnschmerzen?“ oder „Checkliste für die Grippeimpfung“ liefern zusätzlichen Nutzen und ranken für Suchanfragen.
- Bewertungen einbinden: Positive Rezensionen bei Google oder Jameda erhöhen Vertrauen und Klickrate.
Eine SEO-Strategie für Arztpraxen muss nicht kompliziert sein. Entscheidend ist, dass die Website technisch sauber läuft und die Inhalte genau auf die Fragen der Patienten zugeschnitten sind.
6. Rechtssicherheit & DSGVO
Eine Praxis-Website bewegt sich in einem sensiblen Umfeld. Ärztliche Werbung unterliegt dem Heilmittelwerbegesetz (HWG), Patientendaten müssen DSGVO-konform verarbeitet werden. Fehler können hier teuer werden.
Wichtige Punkte im Überblick:
- Pflichtseiten: Impressum mit vollständigen Angaben, Datenschutzerklärung mit Angabe aller verwendeten Tools und Dienste.
- Datenschutz bei Formularen: Kontakt- oder Terminformulare müssen SSL-verschlüsselt sein. Felder sollten nur wirklich notwendige Daten abfragen.
- Cookie-Consent-Management: Wenn Analyse- oder Marketing-Cookies eingesetzt werden, braucht es ein konformes Einwilligungs-Banner.
- Heilmittelwerbegesetz: Keine irreführenden Aussagen, keine Erfolgsversprechen. Erlaubt sind sachliche Informationen über Leistungen und Qualifikationen.
- Berufsordnungen: Je nach Ärztekammer können zusätzliche Vorgaben bestehen, z. B. zum Umgang mit Patientenbewertungen.
Eine rechtlich saubere Website vermittelt nicht nur Seriosität, sie schützt die Praxis auch vor Abmahnungen und Bußgeldern. Wer hier mit einer spezialisierten Agentur oder einem juristisch geprüften Muster arbeitet, vermeidet Risiken.
7. Barrierefreiheit
Gerade Arztpraxen haben eine Verantwortung, ihre Informationen allen Menschen zugänglich zu machen. Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, dass Texte lesbar sind, sondern dass auch Menschen mit Einschränkungen die Seite problemlos nutzen können. Dazu gehört zum Beispiel, dass Kontraste stark genug sind, Schriften ausreichend groß dargestellt werden und alle Bilder mit Alternativtexten versehen sind, damit Screenreader sie erfassen können. Auch die Navigation spielt eine Rolle: Wer eine Website nicht mit der Maus bedienen kann, muss sie mit der Tastatur vollständig steuern können.
Viele Patientinnen und Patienten sind älter, haben eine Sehschwäche oder nutzen digitale Geräte nur eingeschränkt. Eine barrierefreie Praxiswebsite erleichtert den Zugang zu wichtigen Informationen und ist damit ein echtes Qualitätsmerkmal. Darüber hinaus wird das Thema durch die EU-Richtlinien zunehmend rechtlich relevant, sodass es sich lohnt, schon heute in eine inklusive Gestaltung zu investieren.
8. Design und Corporate Identity
Das Erscheinungsbild einer Praxiswebsite sollte die Werte und den Charakter der Praxis widerspiegeln. Farben, Typografie und Bildsprache sind nicht bloß Dekoration, sondern prägen den Eindruck, den Patientinnen und Patienten gewinnen. Eine Kinderarztpraxis kann mit hellen, freundlichen Farben arbeiten, während eine chirurgische Praxis oft seriösere, klare Gestaltung bevorzugt.
Wichtig ist, dass sich das Webdesign in das bestehende Erscheinungsbild der Praxis einfügt. Wer im Wartezimmer eine bestimmte Farbwelt und ein Logo nutzt, sollte dieselbe Linie auch online fortsetzen. Dadurch entsteht Wiedererkennbarkeit und Professionalität. Hochwertige Fotos vom Team und aus den Praxisräumen unterstreichen diesen Eindruck besser als generische Bilder aus Bilddatenbanken. Ein konsistentes Design sorgt nicht nur für Vertrauen, sondern macht die Bedienung für Nutzerinnen und Nutzer intuitiver, weil Strukturen und visuelle Leitlinien eindeutig sind.
9. Sicherheit und Datenschutztechnik
Neben rechtlichen Pflichtangaben spielt die technische Absicherung eine zentrale Rolle. Eine Praxiswebsite verarbeitet im Zweifel sehr sensible Daten, etwa wenn Patientinnen über ein Formular Symptome schildern oder persönliche Angaben machen. Deshalb darf die Sicherheit nicht dem Zufall überlassen werden.
Zuerst steht die verschlüsselte Verbindung. SSL-Zertifikate sind heute Standard, doch nicht alle Praxen kontrollieren regelmäßig, ob diese noch gültig sind. Hinzu kommt die Absicherung des Servers durch regelmäßige Updates und Patches. Wer ein Content-Management-System wie WordPress nutzt, sollte Erweiterungen und Themes aktuell halten, um Sicherheitslücken zu schließen.
Ebenfalls wichtig: regelmäßige Backups, die getrennt vom Livesystem gespeichert werden. Ein Cyberangriff oder ein technischer Fehler kann sonst den gesamten Webauftritt lahmlegen. Auch zusätzliche Maßnahmen wie Security-Header im Quellcode oder eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für Redakteure erhöhen das Sicherheitsniveau deutlich. Und nicht zuletzt spielt der Standort des Hostings eine Rolle – Server in Deutschland oder innerhalb der EU sind für den Schutz der Daten die bessere Wahl.
10. Content-Strategie und Patientenkommunikation
Eine Praxiswebsite, die nur aus Startseite, Leistungen und Kontakt besteht, erfüllt zwar die Grundanforderungen, schöpft ihr Potenzial aber nicht aus. Patienten suchen nach Informationen, wollen sich vorbereiten und häufig schon online Antworten auf ihre Fragen finden. Genau hier setzt eine Content-Strategie an.
Ein Ansatz ist, die häufigsten Patientenfragen zu sammeln und auf der Website zu beantworten – beispielsweise „Wie läuft eine Vorsorgeuntersuchung ab?“, „Welche Unterlagen brauche ich beim ersten Termin?“ oder „Wie funktioniert die Impfberatung?“. Solche Inhalte können in Form von FAQ-Seiten, Blogbeiträgen oder kurzen Erklärtexten umgesetzt werden.
Darüber hinaus lohnt es sich, aktuelle Entwicklungen aufzugreifen. Saisonale Themen wie Grippeimpfungen im Herbst oder Pollenallergien im Frühjahr sind nicht nur nützlich für Patientinnen, sondern steigern auch die Sichtbarkeit bei Google. Wer seine Inhalte regelmäßig pflegt, signalisiert Seriosität und zeigt, dass die Praxis auf dem neuesten Stand arbeitet.
Die Kommunikation darf ruhig persönlich sein. Ein kurzer Gruß vom Praxisteam, Hinweise zu Urlaubszeiten oder die Vorstellung neuer Mitarbeitender wirken nahbar und vertrauenswürdig. So wird die Website nicht nur zur Visitenkarte, sondern zum zentralen Kommunikationskanal zwischen Praxis und Patient.
11. Mehrsprachigkeit und Zielgruppen
In vielen Städten kommen Patientinnen und Patienten aus unterschiedlichen Ländern und Sprachräumen. Eine Praxis, die ihre Website nur auf Deutsch anbietet, verschenkt hier Potenzial. Selbst eine reduzierte Version in Englisch oder in den Sprachen der häufigsten Patientengruppen erleichtert den Zugang enorm.
Ein Beispiel: Eine Zahnarztpraxis in einer touristischen Region kann mit einer englischen und vielleicht sogar einer russischen oder türkischen Sprachversion den entscheidenden Unterschied machen. Dabei geht es nicht darum, alle Inhalte zu übersetzen, sondern die wichtigsten Bereiche: Startseite, Kontaktdaten, Terminbuchung und die Beschreibung zentraler Leistungen.
Die Zielgruppenorientierung geht aber über Sprache hinaus. Auch inhaltlich lässt sich die Website anpassen – etwa mit speziellen Bereichen für Kinder, für ältere Menschen oder für Patientinnen mit chronischen Erkrankungen. Wer diese Bedürfnisse ernst nimmt und im Internet sichtbar macht, positioniert sich als empathische und patientenorientierte Praxis.
12. Pflege und Weiterentwicklung
Eine Praxiswebsite ist kein einmaliges Projekt, sondern eine kontinuierliche Aufgabe. Nach dem Start muss sie regelmäßig gepflegt werden. Dazu gehört in erster Linie, Inhalte aktuell zu halten: Öffnungszeiten, Urlaubszeiten oder neue Leistungen dürfen nicht veralten. Auch technische Updates sind Pflicht, um Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu garantieren.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Website regelmäßig auszuwerten. Welche Seiten werden besonders häufig besucht, wo brechen Nutzerinnen ab, wie viele Termine werden online gebucht? Mit datenschutzkonformen Analysetools lassen sich solche Fragen beantworten. Aus den Ergebnissen können Anpassungen folgen: eine prominentere Termin-Schaltfläche, eine bessere Strukturierung der Leistungsseiten oder eine Optimierung für bestimmte Suchbegriffe.
Die Weiterentwicklung betrifft auch die Gestaltung. Alle paar Jahre verändert sich die Erwartung der Nutzerinnen, ebenso die technischen Standards. Wer rechtzeitig über einen Relaunch nachdenkt, bleibt modern und konkurrenzfähig. Eine Website, die seit zehn Jahren unverändert online steht, vermittelt unbewusst Stillstand – genau das Gegenteil von dem, was eine moderne Praxis zeigen sollte.
Kosten und Budgetplanung – was eine Praxis-Website wirklich kostet
Viele Ärztinnen und Ärzte unterschätzen die Spannweite der Kosten. Eine einfache Website mit wenigen Seiten kann bereits ab einigen tausend Euro realisiert werden. Wer allerdings Wert auf individuelle Gestaltung, Schnittstellen zur Praxissoftware, Online-Terminbuchung und rechtliche Absicherung legt, muss realistischerweise mit höheren Summen rechnen.
Man kann grob drei Kategorien unterscheiden. Am unteren Ende stehen Baukastenlösungen, die in Eigenregie erstellt werden. Sie sind günstig, bieten aber meist nur eingeschränkte Individualisierung und bergen rechtliche Risiken, wenn Impressum oder Datenschutz nicht sauber eingebunden sind. Eine Stufe darüber liegt die klassische Agenturlösung mit Standard-Templates. Hier ist ein Budget von drei bis fünf Tausend Euro üblich, abhängig vom Umfang. Maßgeschneiderte Projekte mit individuellen Designs, Schnittstellen und kontinuierlicher Betreuung beginnen eher im fünfstelligen Bereich.
Zu den einmaligen Kosten kommen laufende Ausgaben. Hosting, Domain, Sicherheitsupdates und regelmäßige Wartung summieren sich, auch wenn die Beträge monatlich überschaubar wirken. Wer eine Online-Terminbuchung über einen externen Anbieter integriert, zahlt dafür meist ebenfalls eine monatliche Gebühr. Die Budgetplanung sollte daher nicht nur die Erstellung, sondern auch den langfristigen Betrieb berücksichtigen.
Beispiele und Best Practices moderner Praxis-Websites
Ein Blick auf gelungene Praxis-Websites zeigt, was in der Praxis funktioniert. Besonders überzeugend sind Seiten, die eine klare Sprache sprechen und sofort erkennbar machen, welche Leistungen angeboten werden. Ein gutes Beispiel ist eine Zahnarztpraxis, deren Startseite bereits auf den ersten Blick die Spezialisierungen nennt und mit einem Button direkt zur Terminbuchung führt.
Auch die visuelle Gestaltung spielt eine Rolle. Orthopädische Praxen setzen häufig auf klare, reduzierte Designs mit viel Weißraum, während Kinderärzte eher farbenfrohe Elemente nutzen, die Nähe und Freundlichkeit ausstrahlen. Entscheidend ist nicht die Optik an sich, sondern dass sie zum Fachgebiet und zur Zielgruppe passt.
Best Practices zeigen außerdem: Patienten möchten schnell die wichtigsten Informationen finden. Öffnungszeiten, Telefonnummer und Adresse gehören deshalb prominent platziert. Viele moderne Seiten haben diese Daten bereits im Kopfbereich jeder Seite integriert. Wer zusätzlich aktuelle Themen aufgreift – zum Beispiel Hinweise auf Impfaktionen oder neue Sprechstundenangebote – zeigt, dass die Website gepflegt wird und die Praxis aktiv ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eigene Praxis-Website erstellen
Eine Website entsteht nicht über Nacht. Wer strukturiert vorgeht, spart Zeit, vermeidet Fehler und erhält am Ende ein Ergebnis, das funktioniert. Ein bewährter Ablauf sieht so aus:
- Ziele festlegen – Soll die Website vor allem informieren, neue Patientinnen gewinnen oder interne Abläufe durch Online-Services erleichtern?
- Inhalte sammeln – Fotos vom Team und den Räumen, Leistungsbeschreibungen, Lebensläufe, Logos, Öffnungszeiten, Kontaktdaten.
- System oder Partner auswählen – je nach Budget und Anspruch Baukasten, Agentur oder spezialisiertes CMS für Ärztinnen.
- Rechtliche Vorgaben klären – Impressum, Datenschutzerklärung, Heilmittelwerbegesetz.
- Technische Umsetzung – Gestaltung, Programmierung, Integration von Formularen und Terminbuchung.
- Launch vorbereiten – Inhalte final prüfen, Website testen (auch mobil), Weiterleitungen einrichten.
- Pflege und Weiterentwicklung planen – regelmäßige Updates, neue Inhalte, Monitoring der Performance.
Eine klare Roadmap wie diese verhindert, dass wichtige Punkte erst im Nachhinein auffallen.
Häufige Fehler beim Praxis-Webdesign
Viele Praxis-Websites scheitern nicht an fehlendem Budget, sondern an vermeidbaren Fehlern. Typische Stolperfallen sind:
- Keine mobile Optimierung – auf Smartphones schwer zu bedienen, lange Ladezeiten.
- Unklare Struktur – Patientinnen suchen nach Leistungen oder Kontaktdaten und finden sie nicht sofort.
- Veraltete Inhalte – Öffnungszeiten stimmen nicht, Teamfotos sind Jahre alt.
- Fehlende rechtliche Angaben – Impressum oder Datenschutzerklärung fehlen oder sind unvollständig.
- Stockfotos statt echter Bilder – vermittelt Distanz statt Vertrauen.
- Keine Möglichkeit zur Terminbuchung – Patienten müssen anrufen und landen in Warteschleifen.
Wer diese Fehler vermeidet, ist den meisten Mitbewerbern bereits einen Schritt voraus.
Checkliste für die perfekte Praxis-Website
Zum Abschluss die wichtigsten Punkte kompakt zum Abhaken:
- Die Seite funktioniert auf Smartphone, Tablet und Desktop ohne Einschränkung.
- Ladezeiten sind kurz, Bilder und Skripte sind optimiert.
- Navigation ist klar: Startseite, Leistungen, Team, Kontakt, Pflichtseiten.
- Team und Praxis werden authentisch vorgestellt – mit echten Fotos.
- Online-Terminbuchung oder andere digitale Services sind integriert.
- Impressum, Datenschutzerklärung und rechtliche Vorgaben sind korrekt umgesetzt.
- Website erfüllt grundlegende Anforderungen an Barrierefreiheit.
- Design ist konsistent mit der Praxis-Identität.
- Sicherheitsmaßnahmen wie SSL, Backups und Updates laufen zuverlässig.
- Inhalte sind aktuell, verständlich und patientenorientiert.
- Mehrsprachigkeit wird berücksichtigt, wenn es für die Zielgruppe relevant ist.
- Analyse und regelmäßige Pflege sind eingeplant.
Fazit und Ausblick
Die Praxis-Website ist längst nicht mehr nur ein digitales Aushängeschild. Sie entscheidet darüber, ob neue Patientinnen gewonnen werden, wie effizient interne Abläufe laufen und welchen Eindruck eine Praxis hinterlässt. Wer in ein durchdachtes Webdesign investiert, schafft Vertrauen, spart Zeit im Alltag und positioniert sich klar gegenüber der Konkurrenz.
Der Weg dorthin erfordert Planung, Fachwissen und Kontinuität. Wer die hier beschriebenen Erfolgsfaktoren berücksichtigt, legt das Fundament für einen Auftritt, der Patienten überzeugt und bei Google sichtbar ist.
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